Als der erste Spatenstich im September 1972 getan wurde, sollte eigentlich die „Gesamtschule Naurod“ entstehen. Infolge des Wandels der Schulpolitik und später auch der Gebietsreform, bei der Naurod 1977 in die Landeshauptstadt Wiesbaden eingemeindet wurde, fiel jedoch die Entscheidung für die Schulform der verbundenen Haupt- und Realschule, die seit 1983 den Namen „Kellerskopfschule“ trägt.
Mit Beginn des Schuljahres 1986/87 wird an der Kellerskopfschule die Förderstufe mit vier Klassen eingerichtet. Sowohl Englisch als auch Französisch werden als erste Fremdsprache angeboten. SPD und die Grünen haben Ende Juni 1985 gegen den Widerstand der CDU und FDP das Förderstufenabschlussgesetz im Landtag verabschiedet. Nach anfänglicher Skepsis ist die Elternschaft von der engagierten Arbeit in der Förderstufe überzeugt und würde eine Fortsetzung des Unterrichts in einem gymnasialen Zweig mehrheitlich begrüßen. Aber diese Orientierungsstufe für zehn- bis elfjährige Schülerinnen und Schüler läuft durch den Wechsel der Landesregierung mit dem Schuljahr 1987/88 aus.
Im Dezember 1993 wurde aufgrund eines Untersuchungsprogramms der Stadt Wiesbaden festgestellt, dass ab mehreren Wiesbadener Schulen PCB-belastete Baustoffe und Bauteile vorhanden sind. Nach einer Messung der Raumluft in mehreren Räumen wurde ermittelt, dass die Kellerskopfschule eine hohe Belastung mit PCB aufweist. Im Dezember 1994 hat dann die Stadtverordnetenversammlung beschlossen, die Kellerskopfschule zu sanieren. Die Kosten wurden mit 3.863.000,– DM beziffert. Im Juni 1995 wurde mit den Sanierungsarbeiten begonnen, die in vier Bausabschnitten durchgeführt und bis Februar 1996 andauerten. Während dieser Arbeiten wurde der Schulbetrieb häufig durch beengte Raumverhältnisse und Baulärm beeinträchtigt. Die im März 1998 durchgeführten Raummessungen erbrachten erfreuliche Werte. Bei einer Messung in 2004 wurden wiederum äußerst positive Werte gemessen.
Inzwischen hat sich die Kellerskopfschule als überschaubarer Lernort mit ihren gegenwärtig 300 Schülerinnen und Schülern fest etabliert. Am Ende des Schuljahres 2005/06 wird der Hauptschulzweig wegen mangelnder Schülerzahlen auslaufen. Die Kellerskopfschule wird dann eine zwei- bis dreizügige „reine“ Realschule sein.